Wenn man recht überlegt, so war noch vor 100 Jahren das Leben der Menschen irgendwo hier, z. B. in Paberžė, klar und im gewissen Sinne im Voraus bestimmt. Niemand hat sich den Kopf darüber zerbrochen, wie etwas zu machen ist. Alles war wohl bekannt und eindeutig. Einmal in der Familie eines Schmiedes zur Welt gekommen, wurde man Schmied; in einer Lehrerfamilie wurde man Lehrer, in einer Bauernfamilie Bauer. Schwere Arbeit? Was will man aber machen, wenn man Hunger hat?
Heute ist es nun mal anders. Wenn heute ein Hundertjähriger auferstehen würde, empfände er alles wie ein Zaubermärchen – etwa das Märchen, in dem ein alter Mann jeden Tag fischen geht, um seine Familie zu ernähren, und eines Tages unerwartet einen Goldfisch fängt. Der Goldfisch würde fragen: „Möchtest du anstelle von Fisch roten Kaviar essen? Wünschst du, dass deine Hütte zu einem Gutshof, dein Boot zu einer Sportjacht und deine Wattejacke zu einem Hugo-Boss-Anzug werden?“
Heute kann man immer häufiger Menschen sehen, die so leben, als hätten sie einen Goldfisch gefangen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie sie es wohl geschafft haben?
Nach einer Antwort kann man in den beinahe märchenhaften Biografien berühmter Business-Persönlichkeiten blättern. Zwar ist sie auch dort nicht so einfach zu finden, jedoch wird man hier auf eine Menge interessanter Dinge stoßen:
– Man muss keinen Hochschulabschluss besitzen, um Erfolg im Business zu haben. „McDonald’s“ wurde von Ray Kroc noch zu dem Zeitpunkt gegründet, als man ein Unternehmen auch ohne Masterabschluss gründen durfte. Die Absolventen der Harvard-Universität hatten damals nämlich den Master of Business Administration (MBA) noch nicht zu einer Pflichtvoraussetzung erklärt, um ein Unternehmen gründen zu dürfen.
– Dein IQ muss nicht zwingend sehr hoch sein. Der IKEA-Gründer und -Chef Ingvar Kamprad, dessen Besitz mittlerweile auf 22 Mrd. Dollar geschätzt wird, hatte infolge einer Krankheit ein miserables Gedächtnis und musste seine Helfer ständig darum bitten, seine Vereinbarungen und Beschlüsse schriftlich zu notieren.
– Die Eltern eines Unternehmers sind nicht unbedingt auch Unternehmer. Henry Ford wuchs in einer Farmerfamilie auf. Sein Vater wollte den Sohn in der Farm sehen, erlebte jedoch eine zweifache Enttäuschung: H. Ford wurde Unternehmer, zudem bekannte er öffentlich auch noch, er liebe die Farm nur wegen seiner Mutter.
– Man muss nicht unbedingt als Mann auf die Welt kommen. Estee Lauder, die eines der größten Kosmetikunternehmen der Welt gründete, glänzte 1998 in der Top-20-Liste der einflussreichsten Unternehmer des Business-Nachrichtenmagazins TIME.
– Man muss nicht unbedingt schuften. Donald Trump kaufte 1962 im Dorf Swifton Besitz für 5,7 Mio. Dollar. 1972 verkaufte er ihn für 6,75 Mio. Dollar.
Es scheint einfacher, die Ursachen der Misserfolge, und schwieriger dagegen die genauen Erfolgsbedingungen zu nennen. Trotzdem glauben wir, in der Informationsflut diejenigen Informationen finden zu können, die zum Lernen geeignet sind. Wir haben wirklich viel Zeit in die Suche nach dem Heiligen Gral investiert, um das zu entdecken, was uns heute hilft, in den Businessozean der Welt einzutauchen.